Die Stadt am gleichnamigen Fluss hatte in den letzten 150 Jahren einen großen Wandel erlebt. In die Industrialisierung als „sächsisches Manchester“ hinein wuchsen Schonsteine der Fabriken und Gießereien. Maschinenbau, AutoUnion, Textilfarbiken u.s.w. siedelten sich als Unternehmen hier an. Nach dem 2. Weltkrieg hin zur DDR Symbolstadt Karl-Marx und dann abgewirtschaftet nach der Wende mit neuen Elan zum Wiederaufbau. Was aber Chemnitz immer begleitet hat, ist und war die Liebe zum Grün. Stadtwälder wurden gepflanzt, Fabrikanten sponserten den Stadtpark und die Schrebergartenkultur hat hier seinen Höhepunkt. Heute ist Chemnitz mit über 3000ha Waldflächen, über 18.000 Kleingärten, Hausgärten und Wochenendgrundstücken, dazu Straßenbäume und Grünanlagen in Händen von Wohnungsgenossenschaften eine grüne Stadt. Aber auch eine blaue Stadt mit über 700 Teichen und 400km Wasserläufen der Chemnitz mit den Entstehungsarmen Zwönitz und Würschnitz und den großen Seitenbächen der Gablenz, der Kappel und der Pleisse.
Seit einigen Jahren organisieren sich immer mehr Freigeister von urbanen Gärtnern und Farmern in Chemnitz. Das Netzwerk Sprossachse wurde hier gegründet und läuft aktuell unter der Trägerschaft des Vereins SDB e.V. Aus dieser Sprossachse treiben unzählige Projektblätter heraus und machen Chemnitz neben grün und blau auch schön bunt.