Zwischen Neuseenland und Muldental

Die Landschaft zwischen Störmthaler See und dem Muldental bei Grimma gehört im Vergleich zur touristisch beeinflussten Tagebaufolgelandschaft zu den stilleren Kulturlandschaften in der Leipziger Tieflandsbucht und ist maßgeblich geprägt von großflächiger Landwirtschaft und kleinen gewachsenen Ortschaften.
Ursprünglich war diese Landschaft sehr wald- und gewässerreich. Mit zunehmender Urbanisierung, Kollektivierung der Landwirtschaft und der Tagebauerschließung gingen naturbelassene Lebensräume mehr und mehr zurück. Umso mehr gilt es heute, Verantwortung für diese Landschaft zu übernehmen, noch vorhandenes zu pflegen und zu schützen. Es sind die Auen mit ihrer typischen Vegetation, kleine Waldflächen, alte Streuobstwiesen, Obstbaumalleen, Teiche oder Feldraine. Weiterhin charakteristisch für das Gebiet ist ein überregionaler Grünzug, der zwischen Störmthaler See, über das Oberholz eine Verbindung zur Mulde bei Grimma schafft. Bei genauerem Hinsehen erschließt sich ein vielfältiger Lebensraum mit schilfbewachsenen Uferbereichen, Auenlandschaft, Streuobstwiesen, Offenlandflächen, Wald und Heckenarealen. Im Gebiet sind u.a. Uferschwalben, Kibitz, Schwarzkehlchen, Feldhasen, Blau- und Braunkehlchen, Schleiereulen, Eidechsen und Eisvögel zuhause. Es finden sich Rastplätze für bspw. Graugänse und im Sommer gute Voraussetzungen für Störche. Auch der seltene Wiesenknopf-Ameisenbläuling oder die Ödlandschrecke sind hier noch zu beobachten.

Die Region in BIldern