Wie kaum ein anderes Tier gestalten Biber ihren Gewässerabschnitt massiv um; und zwar in einer Weise, die vielen anderen Tieren, Pflanzen und Pilzen neuen Lebensraum verschafft, Fließgeschwindigkeiten der Gewässer verlangsamt und Rückstauflächen bildet. Damit bleibt Wasser länger in der Landschaft, bevor es abfließt. Diese Effekte sind für die Artenvielfalt sowie den Grundwasser-, Hochwasser- und Waldbrandschutz essentiell. Allerdings finden Biber in unserer modernen Kulturlandschaft insgesamt zu wenig Lebensraum. Ihre Population ist – obwohl Biber für uns so wichtig sind – vom Aussterben bedroht. Deshalb stehen Biber unter strengem Schutz und ihr Bestand sowie ihre Lebensräume müssen beobachtet werden. Das machen BiberrevierbetreuerInnen.
Durch die Lebensraumknappheit und die Bautätigkeit der Biber kommt es aber auch zu Konflikten, insbesondere an Wald- und Landwirtschaftsflächen sowie Straßen-, Bahn- und Brückenbauwerken. Diese müssen frühzeitig erkannt werden, denn die meisten Konfliktstellen lassen sich im Rahmen des behördlichen Bibermanagements entschärfen, ohne die dort lebenden Biber zu beeinträchtigen. Auch diese Konfliktstellen beobachten und melden BiberrevierbetreuuerInnen.
Optimalerweise betreut ein(e) RevierbetreuerIn „sein bzw. ihr“ Revier über mehrere Jahre. Dadurch kennt er/sie das Revier wie kein(e) Andere(r). Diese speziellen Kenntnisse sind enorm wichtig und zwar für Fragen, das konkrete Revier betreffend, aber auch für die Bestandserfassung insgesamt.