Einheitsbuddeln auf dem Erzgebirgskamm

Montag, 18.11.2024
13:35 Uhr

Über 25 Naturfreunde, vor allem aus dem Mittleren Erzgebirge, aber mitunter auch aus Chemnitz - und sogar aus Erfurt - nutzen den Nationalfeiertag am 3. Oktober 2024, um in Rübenau ein Zeichen für den Erhalt einer vielfältigen Erzgebirgslandschaft zu setzen. 

Sie folgten der Einladung des NABU Mittleres Erzgebirge e.V. und des Naturschutzvereins Natura Miriquidica e.V. zum sogenannten „Einheitsbuddeln“. Dieses deutschlandweit stattfindende Projekt folgt der Idee, dass zum 3. Oktober jeder Mensch in Deutschland einen Baum pflanzen möge. 
Jedes Jahr. Ein neuer Wald. Von Nord nach Süd, von Ost bis West. Für das Klima. Für unsere Zukunft. 
Diese Baumpflanzaktion ist bei den beteiligten Vereinen und auch bei einigen Freiwilligen 2024 zu einer beliebten Tradition geworden. Schon in den Vorjahren konnten mehr als 100 Bäume im Rahmen der Aktion in Marienberg und seinen Ortsteilen gepflanzt werden. 
In diesem Jahr brachten die Freiwilligen fünf Apfelbäume, drei Winterlinden, vier essbare Ebereschen, fünf Elsbeeren sowie zwei Birnen in Rübenau in die Erde. Gepflanzt werden konnten dank finanzieller Unterstützung durch die Firma staffbase in Chemnitz mehrfach verschulte, zwei bis drei Meter hohe Topfpflanzen mit Pflanzgestell und Verbissschutz aus regionaler Herkunft (Baumschule Freiberg) an sechs Standorten in der Ortslage der größten Streusiedlung Ostdeutschland. 
So wurde versucht, den Bäumen gute Anwuchschancen in dem rauen Gebirgsklima zu verleihen. Ziel der Veranstaltung war es, die erzgebirgische, menschlich geprägten Kulturlandschaft durch Gehölze ökologisch aufzuwerten und gleichzeitig unsere Landschaft attraktiv zu gestalten. Deshalb wurden attraktive Pflanzorte in der Nähe der „Zöblitzer Straße“, am „Hammerweg“ sowie am „Hradschin“ ebenso gewählt, wie Pflanzorte auf der in den letzten Jahren angelegten Streuobstwiese in der Dorfmitte und an einem neu angelegten Wiesenweg (zwischen geschützten Bergwiesen neben Trockenmauern) im Biotopverbundsystem Natzschungtal. Diese Standorte sind bedeutsam für das Ortsbild und strukturieren die Landschaft ebenso für Gäste wie auch für Anwohner.

Nach zweieinhalb Stunden mit durchwachsenem Wetter waren die Bäume an Ort und Stelle und die Freiwilligen fanden anschließend zum gemütlichen Erfahrungsaustausch bei BIO-Verpflegung in der Naturherberge Kammbegegnungen zusammen.