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Aktuelle Projekte zum Mitmachen
Hier findest Du unsere aktuellen Projekte. Auch für Dich ist etwas dabei! Lust auf ein spannendes Unternehmensengagement mit Deinem Team? Los geht‘s! Oder möchtest Du gerne Sachsens Baumriesen finden?
Aktuelle Projekte zum Spenden
Findet Sachsens Baumriesen
Erinnerst Du Dich noch an das Projekt „Findet Sachsens Baumriesen“? Das Projekt startete 2021 mit dem Ziel, alte Biotop-Bäume im Freistaat Sachsen aufzuspüren, zu kartieren und die Bevölkerung für den Erhalt und den Schutz der Bäume zu sensibilisieren. Mit Hilfe der Flora Incognita App hast auch Du die Möglichkeit, alte Bäume zu erfassen und im Rahmen eines sogenannten Citizen-Science-Projektes mitzuwirken.
Was ist damit gemeint? Citizen Science, oder Bürgerwissenschaft, bezeichnet die Beteiligung von Laien an wissenschaftlichen Forschungsprojekten, wie eben dem Baumriesenprojekt. Dabei arbeiten Bürgerinnen und Bürger aktiv mit Wissenschaftlern zusammen, um Daten zu sammeln, zu analysieren oder zu interpretieren. Dies kann in verschiedenen Bereichen geschehen, wie zum Beispiel in der Biologie, Astronomie oder Umweltforschung. Citizen Science fördert nicht nur das Verständnis für wissenschaftliche Prozesse, sondern ermöglicht es auch, große Datenmengen zu erfassen, die für professionelle Forscher oft schwer zu bewältigen sind. Es ist eine großartige Möglichkeit, das Interesse an Wissenschaft zu wecken und die Gemeinschaft in Forschungsprojekte einzubeziehen!

Große, alte Bäume sind ein Schlüsselfaktor zum Erhalt der biologischen Vielfalt in unseren Wäldern und im Offenland. Verschwinden die alten Bäume aus unserer Umwelt werden mit ihnen unzählige weitere Arten verloren gehen. Eine englische Erhebung hat ergeben, dass z.B. Eichen einen Lebensraum für bis zu 2300 verschiedenen Arten bieten können. Die Artenvielfalt pro Baum steigt mit zunehmendem Alter in Folge der sich entwickelnden Kleinstbiotope stark an. Beispiele für diese Kleinstbiotope sind z.B. Totholz, Astlöcher, Rindentaschen, Stammverletzungen oder z.B. Spechteinschläge.
Schaut man auf Deutschland gibt es bei uns eine Reihe von Baumarten, welche potentiell älter als 1000 Jahre alt werden können. Hierzu zählen vor allem Linden, Eichen, Eiben und Lärchen. Jedoch gibt es laut der Initiative Nationalerbe-Bäume Deutschlands nur sehr wenige wirklich alte Bäume und wahrscheinlich keinen einzigen über 1000 Jahre alten deutschen Baum. Wie schlecht es zum Beispiel um alte Eichen in Deutschland steht zeigt der Vergleich mit England. Eine Inventur unter den alten englischen Eichen welche 2017 unter anderem vom Woodlantrust veröffentlicht wurde ergab, dass es in England mit 3400 Exemplaren mehr alte Eichen als in Kontinentaleuropa gab. Bei der Erhebung kamen 1200 bis dahin nicht bekannte alte englische Eichen zu Tage. In Deutschland sind nur etwa 120 über 400 Jahre alte Eichen bekannt. Es stellt sich natürlich sofort die Frage warum das so ist. Viele wirklich alte Bäume stehen in Deutschland solitär in der Landschaft und nicht im Wald. Ursächlich dafür ist, dass die deutschen Wälder fast vollständig seit mehr als 300 Jahren forstwirtschaftlich genutzt werden. Heutzutage sind nur noch etwa 25% der deutschen Bäume älter als 100 Jahre und 2,5% älter als 160 Jahre.
Alte Bäume sind nicht nur ansehnliche Landmarken, sondern vergleichbar mit historischen Gebäuden, auch ein wichtiger Bestandteil unserer Historie. Jedoch sind unsere Baudenkmäler, die meist jünger als die Baumriesen sind, vom Gesetz besser geschützt. Viele alte Bäume werden häufig Opfer einer übertriebenen Interpretation der Verkehrssicherungspflicht und von nicht adäquaten Pflegmaßnahmen. Die Dürresommer der vergangenen Jahre haben den Baumriesen natürlich auch stark zugesetzt. Weiterhin wird häufig bei landschaftsprägenden alten Solitärbäumen nicht rechtzeitig an die Pflanzung eines würdigen ,,Erben’’ gedacht. Wenn überhaupt, erfolgen die Ersatzpflanzungen häufig erst nach Verlust des alten Baumes. Wenn dieser entfernt wird verschwindet mit ihm der erwähnte wichtige Lebensraum ersatzlos.
(Text: Dr. Stephan Schürer, Vorstandsvorsitzender Uferleben Störmthaler See e.V.)

Installiere Dir die App Flora Incognita. Diese stellt die TU-Ilmenau kostenlos zur Verfügung.
Gemeldet werden sollen alle Bäume mit einem beachtlichen Umfang im Freistaat Sachsen. Der Umfang kann je nach Art variieren. Zum Beispiel könnte ein Nadelbaum aufgrund seiner Wuchsform andere Maße aufweisen als ein Laubbaum, um als Baumriese zu gelten. Auch der Standort spielt eine entscheidende Rolle. In Höhenlagen erreichen Baumriesen trotz eines hohen Alters einen geringeren Stammumfang. Die Meldung erfolgt über die kostenlose Flora Incognita App. Der Baum wird dabei aus verschiedenen Winkeln fotografiert und im Anschluss durch die App bestimmt. Zusätzlich wird der Standort durch die GPS Daten erfasst. Um eine Zuordnung zu gewährleisten muss in das Notizfeld jeder Meldung einfach „Baumriese“ eingetragen werden. Der Fragebogen dient der Erfassung des etwaigen Stammumfanges, des Baumzustandes sowie Fragen nach Baumschäden und Standort.
Nähere Informationen zur Flora Incognita App: Die Flora Incognita App – Flora Incognita | DE



Die Teilnahme am Projekt "Findest Sachsens Baumriesen" bietet mehrere Vorteile:
1. Naturverbundenheit: Du kannst die Schönheit und Vielfalt der Natur in Sachsen hautnah erleben und schätzen lernen.
2. Wissenschaftliche Mitwirkung: Indem du Daten über Baumriesen sammelst, trägst du aktiv zur wissenschaftlichen Forschung und zum Schutz dieser beeindruckenden Bäume bei.
3. Gemeinschaftsgefühl: Du wirst Teil einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten, die sich für den Erhalt der Natur einsetzen und gemeinsam an einem Ziel arbeiten.
4. Bildung: Du erhältst wertvolle Informationen über Baumarten, Ökosysteme und die Bedeutung von alten Bäumen für die Umwelt. Bewusstsein schaffen für den Ökokosmos alter Baum.
5. Beitrag zum Naturschutz: Deine Teilnahme hilft, wichtige Informationen zu sammeln, die für den Schutz und die Erhaltung von Baumriesen und ihren Lebensräumen entscheidend sind.
Insgesamt fördert das Projekt nicht nur das Bewusstsein für die Natur, sondern ermöglicht auch eine aktive Mitgestaltung und einen positiven Einfluss auf die Umwelt.- mit eigenen Augen erleben, wie wenig wirklich alte Bäume es noch gibt
Das Projekt "Findest Sachsens Baumriesen" ist besonders geeignet für Natur- und Baumliebhaber, Familien, Schulklassen sowie alle, die sich für die Umwelt und die Schönheit der Natur interessieren. Es bietet eine tolle Möglichkeit, die beeindruckenden Bäume Sachsens zu entdecken und mehr über deren Bedeutung für das Ökosystem zu erfahren. Zudem kann es auch für Bildungszwecke genutzt werden, um das Bewusstsein für den Naturschutz zu fördern.
Kurzum: das Baumriesenprojekt ist für alle geeignet, die gerne draußen unterwegs sind und Natur hautnah erleben möchten. Es fördert Kreativität, schafft Bewusstsein für die Umwelt und kann als Gruppenprojekt das Gemeinschaftsgefühl stärken.
Historie:
Das Projekt „Findet Sachsens Baumriesen´´ startete mit einer Auftaktveranstaltung am 16.07.2021 bei Wermsdorf in Nordachsen. Projektinitiator war Dr. Stephan Schürer, Vorstandsvorsitzender des Uferleben Störmthaler See e.V., der in Kooperation mit dem Staatsbetrieb Sachsenforst, der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt und dem Engagementprojekt RegioCrowd das Projekt vorantrieb.
Aktuelle Unterstützer und Fachpartner des Projektes sind:
- Flora Incognita
- Engagementprojekt RegioCrowd (Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt)
Derzeit suchen wir Kooperationspartner, die uns bei der Auswertung der Ergebnisse unterstützen, damit diese der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden können.